Gerhard von Rad

Im Jahr 1934 erhielt er einen Ruf an die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Deutschen Christen Thüringer Richtung dominierten Fakultät und Landeskirche. Da diese alles Jüdische aus dem Christentum entfernen wollten, wurde auch die hebräische Sprache und das im Original auf Hebräisch und Aramäisch geschriebene Alte Testament radikal entwertet. Dementsprechend stand von Rad mit seinen Lehrveranstaltungen in Jena zunehmend im Abseits. Von Rad war vor allem durch Vortragstätigkeit in der Bekennenden Kirche aktiv, der er formell aber erst ab 1939 angehörte. Vor dem Hintergrund des Kirchenkampfes stellte von Rad die theologische Bedeutung des Alten Testaments für die christliche Kirche heraus.
Nach kurzem Kriegseinsatz und der Erfahrung amerikanischer Lagerhaft nahm von Rad 1945 einen Ruf an die Universität Göttingen an. Die von ihm angebotenen Vorlesungen und Seminare waren sehr stark besucht; noch mehr galt das für die Universität Heidelberg, wo er von 1949 bis zur Emeritierung 1967 lehrte. In Heidelberg verfasste von Rad seine Hauptwerke: ''Theologie des Alten Testaments'' (zwei Bände 1957 und 1960) und ''Weisheit in Israel'' (1970). Veröffentlicht in Wikipedia
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