Joseph Bédier

Charles Marie Joseph Bédier (* 28. Januar 1864 in Paris; † 29. August 1938 in Le Grand-Serre) war ein französischer Romanist und Literaturhistoriker, der auf altfranzösische Literatur spezialisiert war.
Bédier lehrte mittelalterliche französische Literatur an verschiedenen Universitäten (1889–1891 Universität Freiburg (Schweiz), ca. 1903 Collège de France in Paris). In seinem bekanntesten Werk ''Les légendes épiques'' erklärt er das Entstehen der Heldenepen mit den Örtlichkeiten der Pilgerwege (»Pilgerstraßen-Theorie«). Zu seiner 1900 erschienen Prosa-Fassung des Tristan-Stoffes heißt es im Klappentext der deutschsprachigen Ausgabe des Insel-Verlags Leipzig, ''Der Roman von Tristan und Isolde'' (1974): „…versucht, aus den vielfachen französischen und deutschen Überlieferungen, treulich vor allem aber dem altfranzösischen Fragment des Béroul (um 1190) folgend, diese Liebesgeschichte für den Leser unseres Jahrhunderts zu rekonstruieren, wobei er sich bemühte, jegliche Verquickung des Alten mit Modernem zu vermeiden.“
Zu Bédiers Schülerinnen gehörte wahrscheinlich die Historikerin Mathilde Laigle.
Ab 1913 war Bédier auswärtiges Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften und ab 1920 Mitglied der Académie française. 1929 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 1937 wurde er in die American Philosophical Society aufgenommen. Veröffentlicht in Wikipedia
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